Die Historische Kräuterkammer Bopfingen der Reichsstadt-Apotheke wurde vermutlich im Jahr 1720 in Auftrag gegeben und diente lange als Offizin. Bis 1970 wurde sie als Aufbewahrungsort für Rohmaterialien zur Arzneiherstellung genutzt. Heute erzählt sie als kleines Museum eindrucksvoll von der Geschichte dieser Apotheke. Die alten Bücher und Manuale sind eine wahre Fundgrube für Pharmaziehistoriker.
Die Wände dieses außergewöhnlichen Raumes sind fast vollständig mit nummerierten Schubladen von 1 bis 292 ausgefüllt. In den Regalen befinden sich alte Holzbüchsen mit lateinischen Aufschriften, von denen einige noch historischen Inhalt bewahren. So finden sich hier viele Raritäten aus vergangenen Jahrhunderten.
Besonders wertvoll sind die historischen Arbeitsgeräte, darunter ein Schneidebrett und Hackmesser zum Zerkleinern von Hölzern, ein eiserner Mörser, Handwaagen und alte Gewichtssätze. Eine Besonderheit stellt das „Nürnberger Mikroskop“ von 1720 dar, ebenso wie alte Retorten.
Die Historische Kräuterkammer Bopfingen liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.


